Dieser Blog sucht nach Bedingungen und Möglichkeiten einer Digitalmoderne.
Unter «Digitalmoderne» soll nicht ein Epochenbegriff verstanden werden, der die problematischen oder begeisternden Phänomene des digitalen Lebens befragt oder feiert. Mit diesem Begriff soll nach einer Kultur gefragt werden, die sich innerhalb der Voraussetzungen einer digitalen Lebenswelt bilden könnte, eine Kultur, die sich explizit als Teil der Moderne versteht und versucht, einen in den Umständen des digitalen Lebens möglichen, spezifischen Beitrag zum Menschlichen zu sehen und zu artikulieren.
Die Anknüpfung an Emmanuel Levinas‘ Philosophie der Exteriorität bildet dabei einen lockeren Bezugspunkt. Zentral ist die Frage nach allem an der Oberfläche sichtbar werdenden, die Frage nach einer neuen Oberflächlichkeit, nach jeder Form von Äusserlichkeit, die nicht verweist und bedeutet, sondern ein Antlitz sichtbar werden lässt.